Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Bücher im Laufe eines Jahres in einer kleinen Bibliothek wie der Evangelischen Öffentlichen Bücherei Oberwinter aus dem Bestand genommen werden, um Platz für neue Medien zu schaffen.
Da lohnt es sich, den alljährlich am ersten Adventswochenende im historischen Ortskern von Oberwinter stattfindenden Weihnachtsmarkt zum Anlass zu nehmen, um viele Kartons voll zu packen und einen Stand mit gebrauchten und auch neuen (geschenkten) Medien zu errichten.
Wie schon im letzten Jahr verkaufte das Bücherei-Team – diesmal unterstützt von einigen Lesern – wieder unter dem Motto „1 kg Bücher für 1 Euro“. Der Gag: Die Bücher wurden auf einer alten Babywaage, die noch mit Schiebegewichten ausgependelt wird, abgewogen. Auch wenn dies im Zeitalter der Digitalwaage ein bisschen umständlich ist und altmodisch anmutet, so hatten Käufer und Verkäufer beim Auswiegen der Bücher ihren Spaß, und die Weihnachtsmarktbesucher waren meistens positiv überrascht, „wie viel Buch sie für wie wenig Geld“ bekamen. Auch viele Kinder-Kassetten, die in der Ausleihe kaum noch nachgefragt werden, fanden auf dem Weihnachtsmarkt ihre Abnehmer; denn wer noch einen Kassettenrekorder besitzt und ihn zu schätzen weiß, findet sonst nur noch schwer Nachschub.
Obwohl die Medien so günstig abgegeben wurden, kam doch einiges an diesem Adventswochenende zusammen: Beim Kassensturz konnte sich das Bücherei-Team über 186,20 Euro freuen, die wieder in die Anschaffung neuer Medien oder eines neuen Computers investiert werden.
Übrigens: Der Heilige Nikolaus gehört nicht zum Team, war aber sehr willkommen!
Irmgard Kremer-Bieber