Penguin Verlag 2021. 314 Seiten
ISBN: 978-3-328-60144-9
22,00 Euro
Es war nur eine vage wahrgenommen Bewegung die Blythe an ihrer kleinen Tochter gesehen hatte, doch anschließend liegt ein Spielgefährte neben dem Spielgerüst und stirbt an den Folgen seiner Verletzung. In Blythe keimt der Verdacht, dass ihre Tochter ein wenig nachgeholfen haben könnte. Doch niemand nimmt sie ernst als sie Andeutungen macht. Auch als einige Jahre später ihr kleiner Sohn Sam im Buggy tödlich verunglückt und sie auch wiederum die Hände ihrer Tochter am Buggy gesehen haben will, glaubt ihr niemand und schiebt ihre gestörte Wahrnehmung auf das traumatische Erlebnis zurück. Das wachsende Misstrauen zu ihrer Tochter belastet ihre Ehe, die letztendlich daran zerbricht.
Dieser Debütroman der kanadischen Autorin ist spannend bis zur letzten Seite und sprachlich hervorragend übersetzt. Die problembehafteten Mutter-Tochter-Beziehungen ziehen sich durch Rückblenden in die schwierigen Lebensumstände von Blythes Mutter und Großmutter in unterschiedlichen Handlungssträngen durch die Geschichte. Insbesondere Liebhaberinnen atmosphärisch dichter Psychoromane empfohlen.
SL
Martha Hase
