Thienemann 2021. 172 Seiten
ISBN: 978-3-522-18557-8
13,00 Euro
Die 12-jährige Samaa lebt mit ihrem Stamm in der Wüste, Pflanzen und Tiere gibt es nicht, sie ernähren sich von Proteinbeuteln und Wasser in Gelform. Die Jäger des Stammes sind immer auf der Suche nach weit entfernt wachsenden Bäumen, damit sie deren „Olts“ in der Großstadt verkaufen können. Samaa möchte unbedingt auch Jägerin werden, doch dies ist nur den älteren Jungen und Männern erlaubt. Heimlich folgt sie eines Tages der Gruppe, verliert jedoch schnell deren Spur. Auf sich alleine gestellt kämpft sie sich weiter durch die Wüste bis sie durch einen Sturz in einer Senke landet. Dort steht ein großer Baum, der ihr Schatten vor der glühenden Sonne spendet, die Krone schützt sie vor Raubtieren, aus den Ästen und Blättern stellt sie Seile und eine Hängematte her. In der Nähe entdeckt sie eine Quelle und genießt das frische Wasser. Samaa sieht wie aus Samen neue Bäume wachsen und erkennt, wie wichtig Bäume für die Natur sind. Sie erinnert sich an die Geschichten der Stammesältesten, die immer vor der Gefahr des Abholzens gewarnt hat. Kurz bevor ihr Proviant zu Ende geht, hört sie die Jäger, die auf ihrem Rückweg sind. Mit ihnen und viel neuem Wissen kehrt sie zum Stamm zurück.
Ein sehr kurzweiliger Roman, der aus der Ich-Perspektive von Samaa erzählt wird und die sehr wichtigen Themen Natur, Klima und Umwelt anspricht. Empfehlenswert für alle Büchereien.
Ju2, ab 10 Jahren
Andrea Dörr