DuMont Buchverlag 2019. 206 Seiten
ISBN: 978-3-8321-8375-2
20,00 Euro
Boris ist Anfang vierzig, erfolgreicher Banker in Genf und Vater zweier pubertierender Söhne. Der Scheidungskrieg mit seiner Frau Ruth setzt ihm gesundheitlich so zu, dass er Hilfe in psychiatrischer Behandlung sucht. Den Kontakt zu seiner Familie in Paris, seinen Eltern sowie seinen drei Geschwistern, hat Boris vor inzwischen sieben Jahren abgebrochen. Der Therapeut rät ihm jedoch, diese Funkstille zu beenden und seinen Eltern per Post einen handgeschriebenen Brief zu senden. Damit löst Boris unverhofft einen mitreißenden Briefwechsel innerhalb seiner Familie aus.
In diesem außergewöhnlichen Briefroman wird das Geflecht familiärer Bindungen, das jede Familie einzigartig macht, überzeugend dargestellt. Er ist faszinierend, fesselnd und spannend erzählt. Zugleich ist das Buch eine Huldigung des handgeschriebenen Wortes, des aus der Mode gekommenen Briefe Schreibens. Großartige, anregende Lektüre.
SL
Sonja Fuchs
