Monterosa Verlag 2021
ISBN 978-3-942640-14-5
17,00 Euro
Frieda ist 5 und ihr Bruder Freddie 3 Jahre alt. Sie werden von ihrem Papa betreut; denn Mama ist Musikerin (Cellistin) und viel in der Welt unterwegs. Eigentlich war es immer lustig in der Familie, aber jetzt ist Mama zu Hause und immer traurig. Und das geht nun schon eine ganze Weile so, weil so ein Virus Mama stoppt. Frieda macht das sehr bedrückt und sie fragt sich, ob Mamas Traurigkeit irgendetwas mit ihr zu tun hat. Mama versucht ihr alles zu erklären: mit einem ungeheuren Sturm, der in Mamas Inneren eine große Verwüstung angerichtet hat. Als die Familie dann doch wieder einmal einen Fahrradausflug unternimmt, hat Papa eine besondere Überraschung für Mama bereit: Mit einem Schlüssel kann Mama nun ihren Garten aufschließen. Hier kann sie mit der Familie sein aber auch ganz allein mit ihrer Musik.
Das sehr schön illustrierte Bilderbuch mit dieser einfach erzählten Geschichte macht gerade kleinen Kindern die Schwierigkeiten deutlich, die das Corona–Aus für viele Menschen im Kunstbetrieb bedeutet. Die Autorin ist Inhaberin des Monterosa Verlages und Mitbegründerin der Initiative HopeLit, die Kindern und Eltern für Krisensituationen – gerade auch in Corona-Zeiten — Materialien im Internet zur Verfügung stellt. Es lohnt sich die Internetseite der Initiative anzusehen. Besonders gefallen hat mir die Erklärung zum Vater: Papa ist Hausmann, weil er bei Frieda und Freddie zu Hause ist. Nicht nur für Büchereien zu empfehlen, sondern auch für Kindergärten, um in diesen Zeiten mit Kindern über die besondere häusliche Situation, über Verlust und Traurigkeit zu sprechen oder einfach nur die Geschichte und Bilder zu genießen.
Jm1, ab 3 Jahren
Ursula Neumann