3.12.2020

Jetzt mach doch endlich mal das Ding aus! Tillmann Prüfer

Rowohlt Kindler 2020
ISBN: 978-3-463-00006-0
12,00 Euro

Ein Mädchen-Papa schreibt über das Leben mit vier Töchtern, die zwischen 7 und 20 Jahre alt sind. Wer Kinder hat holt sich gleichzeitig auch diverse mobile Endgeräte ins Haus. Ob Tigerboxen, Bluetoothboxen, Smartphones oder Social-Media-Kanäle: Überall brummt, bimmelt, piepst und quäkt es. Und wenn man zu Tisch bittet, ist immer auch die beste Freundin per WhatsApp-Chat dabei. Und nun zieht auch noch der Staubsaug-Roboter ein.

Der 1974 geborene Journalist ist privat und beruflich mit den neuen Medien groß geworden, er beschreibt die Mediennutzung seiner vier Töchter und erinnert sich an seine Kindheit, in der er noch stundenlang Hörspiele der „Drei ???“ auf dem Kassettenrekorder gehört hatte. Der Kassettenrecorder war das Smartphone der achtziger Jahre. So sind die 47 Kurzgeschichten nicht nur eine kurzweilige Unterhaltung sondern auch eine Zeitreise in die eigene Kindheit und Jugend – verknüpft mit den herausfordernden Erziehungsfragen der heutigen Eltern. Muss ich die Spotify-Playlist meiner Kinder akzeptieren? Gilt Handy-Entzug schon als Kindesmisshandlung? Und was tun, wenn mich meine Tochter auf Instagram blockiert? Eine völlig neue Regelung im Umgang mit den Geräten war in den Lockdown-Phasen während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 nötig, als die Begriffe „Home-Office“ und „Home-Schooling“ erfunden und gelebt wurden. Der Autor bietet mit seinen Geschichten aus dieser Zeit ein wenig Ablenkung in den nervenaufreibenden Zeiten des Lockdowns – und das ist für mich ein ganz großer Wert.

SL

Christian Meyn-Schwarze

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