Kein & Aber 2020. 286 Seiten
ISBN: 978-3-0369-5826-2
23,00 Euro
24 bekannte und weniger bekannte Schriftstellerinnen kommen in diesem Buch zu Wort. Sie erzählen davon, wie sie ihre Geschichten finden, welche Orte am besten zum Arbeiten geeignet sind, wie sie ihren Alltag bewältigen. Zum Beispiel beginnt die in Südafrika geborene Deborah Levy, bekleidet mit einem schwarzen Strohhut in einem kleinen schäbigen Café in West Finchley/Großbritannien als Fünfzehnjährige ihre ersten Worte auf weiße Servietten zu schreiben. Denn sie hat die Vorstellung, dass Schriftsteller in solchen Etablissements ihr Unglück beschreiben. Auch Elfriede Jelinek meldet sich zu Wort. Sie ist der Meinung, dass weibliches Werk, auch wenn es nie ausgesprochen wird, nur Verachtung findet und das Schreiben politisch nichts verändern kann.
Die Beiträge geben einen Einblick in die „harte Arbeit“ des Schreibens. Jede Autorin erzählt sehr individuell, wie sie die eigene Inspiration für ihre Geschichten findet, unter welchen Umständen gearbeitet wird und wie es ist, wenn ein Buch fertig ist. Für alle Büchereien empfohlen, deren Leserinnen sich dafür interessieren, was Schriftstellerinnen zum Schreiben bewegt.
SL
Monika Kaless