22.12.2020

Schwitters. Ulrike Draesner 

Penguin Verlag 2020. 474 Seiten
ISBN: 978-3-328-60126-5
25,00  Euro

Hannover 1936: Voll Entsetzen sieht der exzentrische Ausnahmekünstler Karl Schwitters wie seine alteingesessenen jüdischen Nachbarn von der Gestapo verhaftet werden. Er weiß, dass er, obgleich Arier, doch als Epileptiker und Schöpfer „ entarteter “ Kunst im Fokus der Staatssicherheit steht. 1937 emigriert er schweren Herzens nach Norwegen, lässt sein Gesamtkunstwerk, den Merzbau, seine Frau und seine Heimat zurück.

Anhand historisch belegter Fakten beschreibt Ulrike Draesner die Exiljahre eines der bedeutendsten Künstlers des frühen 20. Jahrhunderts. Sie taucht in ihrer poetischen Biographie ein in ein Leben voller Brüche, ein Leben geprägt von Verlust und Heimatlosigkeit, zusammengehalten durch die das Leben alldurchdringende Kunst.

Ein vielschichtiger, kunstvoller Roman für anspruchsvolle Leser*innen, eine wortmächtige und einfühlsame Komposition aus Fakten und Fiktion.

SL

Christine Heymer

Kommentare

Die Autorin Draesner erschafft in der Auseinandersetzung mit dem Künstler Schwitters ihrerseits ein sprachliches Kunstwerk, das eine Herausforderung für Leser:innen darstellt, doch nicht immer leicht zugänglich ist.

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