12.07.2020

Sommer ist trotzdem. Espen Dekko

Thienemann 2020. 203 Seiten
ISBN: 978-3-522-18531-8
13,00 Euro

Wie alle Jahre fährt ein 11-jähriges Mädchen in den Sommerferien zu ihren Großeltern ans Meer. Hier macht sie das, was sie jedes Jahr dort macht: sie badet, fährt mit Opa mit dem Boot aufs Meer hinaus, lässt sich von Oma mit leckeren Waffeln verwöhnen. Und doch ist nichts, wie es vorher war, denn es sind die ersten Ferien nach dem Tod ihres Vaters. Es scheint, dass sie mit ihrer Fröhlichkeit den Tod verdrängen will und doch begegnet ihr dieser immer wieder, in Form eines Schweinswals, der vor ihren Augen verendet oder totgeborenen Kätzchen. Am Ende wird sie zur Heldin, rettet ein Leben und kann endlich die Tränen der Trauer fließen lassen.

Eine einfühlsame und poetische Geschichte über den Tod, die aus Norwegen stammt.

Ju2, ab 10 Jahren

Helga Schwarze

Am 29. Mai 2021 werden der norwegische Autor und die Übersetzerin, Karoline Hippe, für dieses Buch mit dem Kinder- und Jugendbuchpreis „Silberne Feder“ ausgezeichnet.

Kommentare

An einem verregneten Sommerferientag an der dänischen Nordseeküste habe ich diese 200 Seiten sehr gerne gelesen. Die sensibel und in einfacher, sehr klarer Sprache geschriebene Geschichte erzählt von der Kraft von lebenskundigen und erfahrenen Großeltern, die wie ein Fels in der Brandung für ein Kind sein können, wenn Schweres verarbeitet werden muss und Tränen zum Fließen kommen. Meine Empfehlung auch für Großväter, die einen literarischen Ausflug ans Meer unternehmen möchten, ans Meer – irgendwo in Norwegen, dort wo es hohe Berge und blau-grüne Fjorde gibt. Und Riesenwale und kreischende Möwen und Opas alten Kutter mit dem schönen Namen „Amor“. Eine berührende Geschichte für Kinder und Großeltern.

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