10.10.2013

Wechsel an der Spitze der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Büchereien im Rheinland

 

Der alte und der neue Vorstand der Arbeitsgemeinschaft (von rechts): Sabine Kamitz, 2. Vorsitzende, Kirchenrechtsdirektorin Elke Wieja, zuständige Dezernentin im LKA, neue 1. Vorsitzende Superintendentin andrea Aufderheide, scheidender 1. Vorsitzender Präses Manfred Rekowski, Helga Schwarze, Geschäftsstelle. Leitender Dezernent im LKA für außerschulische Bildung Dr. Stefan Drubel

Der alte und der neue Vorstand der Arbeitsgemeinschaft (von rechts): Sabine Kamitz, 2. Vorsitzende, Kirchenrechtsdirektorin Elke Wieja, zuständige Dezernentin im LKA, neue 1. Vorsitzende Superintendentin Andrea Aufderheide, scheidender 1. Vorsitzender Präses Manfred Rekowski, Helga Schwarze, Geschäftsstelle. Leitender Dezernent im LKA für außerschulische Bildung Dr. Stefan Drubel

Alle zwei Jahre – am Rande der traditionellen Literaturtagung – findet die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Büchereien im Rheinland statt. Nach seiner Wahl zum Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland zu Beginn des Jahres 2013 hatte der langjährige Vorsitzende Manfred Rekowski angekündigt am 6. Oktober im Rahmen der turnusmäßigen Mitgliederversammlung sein Amt niederzulegen. So stand neben den satzungsgemäßen Themen auch die Wahl für den 1. Vorsitz auf dem Programm.

Als Kandidatin hatte sich Superintendentin Andrea Aufderheide zur Verfügung gestellt, die einstimmig von den anwesenden Mitgliedern zur 1. Vorsitzenden gewählt wurde.
(http://www.ekir.de/buechereifachstelle/ag-ev-buechereien-rheinland.php)

Doch zunächst gab Helga Schwarze einen Bericht über die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft in vergangenen zwei Jahren ab. Ihre Darstellung war eine Zusammenfassung der bisher eingestellten Beiträge in den Blog der Büchereien, der zum 60-jährigen Bestehen der Arbeitsgemeinschaft im vergangenen Jahr an den Start gegangen ist und in den Woche für Woche ein neuer Beitrag eingestellt wird. Sie geben einen lebendigen Einblick in die Vielfalt der Arbeit der evangelischen Büchereien und somit in die Arbeit der Mitglieder dieser Arbeitsgemeinschaft. Es gibt Beiträge über Jubiläen, Ehrungen, Neueröffnungen, Veranstaltungen, Projekte, Fortbildungsveranstaltungen, Literaturgottesdienste. Verschiedenste Arbeitsfelder stellen sich vor. Es finden sich Beispiele gelungener Kooperation und wie Büchereien ihre Kunden über social Media erreichen.

Darüber hinaus gab sie einen Ausblick auf anstehende Vorhaben und Projekte.

Bild AuslosungIhre erste Aufgabe als 1. Vorsitzende war die Auslosung von Preisen unter all den Büchereien, die in den vergangenen Monaten entweder den Vorlese-Wettbewerb für Familien „Liest du mir was vor?!“ durchgeführt haben oder mit kreativen Ideen und Konzepten zum Vorlesen anregen oder eigene Aktivitäten entwickeln.

Einen vom Carlsen-Verlag gestifteten Vorlesekalender gewannen die Evangelischen Öffentlichen Büchereien in Bad Hönningen, Oberkassel, Dormagen, Erftstadt und Korschenbroich. Als Hauptgewinner dürfen sich die Büchereien in Koblenz-Karthause, Wißmar und Sevelen auf eine Autorenlesung im kommenden Jahr freuen.

Die Evangelische Öffentliche Bücherei in Remagen erhielt einen Sonderpreis für 20 verschiedene Vorleseangebote, mit denen sie alle Altersklassen in ihrer Gemeinde erreichen.

Mit einer lebhaften Diskussion über den Sparvorschlag, der die Büchereifachstelle und damit die einzige fachliche Anlaufstelle für die 1.300 Ehrenamtlichen der über 200 evangelischen Büchereien im Rheinland betrifft, endete die Mitgliederversammlung.

Kommentare

Die Diskussion war lebhaft, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass die Verantwortlichen der Kirchenleitung sich hiervon haben beeindrucken lassen. Die 3 Gründe (Geldmangel, Auslaufen der Vertragszeit des Personals und dass wir Ehrenamtlichen alles selbst machen können) halte ich persönlich für eine Zumutung. Juristische Probleme wurden ignoriert. Wehren wie uns gegen die Schließung und schreiben wir an unsere Vertreter in der Synode. Rosemarie Gesche

Ich engagiere mich gern ehrenamtlich in der Bücherei.
Neben den oben von Frau Gesche angegebenen Gründen und den Zweifeln, ob die Aufgabe überhaupt ehrenamtlich dauerhaft in diesem Ausmaß zu leisten ist, stellt sich mir noch eine andere Gewissensfrage: bin ich bereit mich stärker zu engagieren, wenn es hier konkret dazu dient Arbeitsplätze einzusparen bzw. zu vernichten?
Ich würde begrüßen, dem Angebot von Herrn Wenzel -Hilfe bei der Erarbeitung anderer Finanzierungskonzepte- eine Chance zu geben!
Ulrike Volkers

Ich schließe mich gerne meinen beiden Vorgängerinnen an! Ich mache meine Arbeit in der Bücherei mit viel Freude, investiere dafür auch unglaublich viel Zeit. Das alles wird „vergütet“ durch Anerkennung: von meiner Kirchengemeinde, meinen Lesern (kleine wie große), von Kitas und Grundschule, von der kommunalen Gemeinde und auch – immer wieder – von der Fachstelle. Die Stelle, die es auch gekonnt schafft, uns und mich immer wieder zu motivieren, wo ich aber auch immer ein offenes Ohr finde, wenn ich fachliche Hilfe brauche. Eine Fachstelle, die Ahnung hat von unseren Tätigkeiten und weiß, wie wir motiviert werden können. Die dafür sorgt, dass neu gewonnene Mitarbeiter ausgebildet werden können, ohne dass ich noch mehr Zeit für meine Büchereiarbeit brauche, die somit aber auch dafür sorgen, dass die neuesten Informationen auf allen Gebieten bei uns ankommen. Die dafür sorgt, dass wir wissen wo und welche wichtigen Fördermittel auf welchem Weg zu beschaffen sind. Die uns nach außen hin vertritt in allen Bibliotheksgremien. Wenn das Dezernat meint, diese fachliche Unterstützung, diese wichtige Arbeit, wäre für unsere Büchereien „unwichtig“ bzw. könnte von fachfremden Personen durchgeführt werden, irrt sie sich da gewaltig! Die Schließung einer Fachstelle wird eine Vielzahl von Bücherei-Schließungen nach sich ziehen (siehe auch andere Landeskirchen). Und das bedeutet eine deutliche Verarmung der außerschulischen Bildung in vielen Gemeinden. Wollen wir, will die Landeskirche, das wirklich???

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